In der Juni-Ausgabe hat man in der Zeitschrift „Bulletin advokacie“ („Anwaltsbulletin“) der Tschechischen Anwaltskammer den Artikel von Professor Alexander J. Bělohlávek über „Inhalt und Ausdruck des Rechts auf Rechtshilfe im Kontext der Pflichten und Einschränkungen des Rechtsanwalts aus nationaler und internationaler Perspektive“ veröffentlicht.

Noch vor relativ kurzer Zeit wäre die automatische Antwort, selbst eines unerfahrenen Anwaltsanwärters, auf die Frage nach grundlegenden und unüberwindlichen Anwaltspflichten der Hinweis auf die Schweigepflicht. Die Gegenwart regt jedoch direkt zum Nachdenken darüber an, wie sich die Gesellschaft verändert, wie wir uns an laufende Veränderungen und Maßnahmen anpassen und damit umgehen, sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben. Obwohl der Impuls für diesen Artikel nicht die aktuelle Pandemiesituation war, kann nicht erwähnt werden, dass in irgendwelchen Diskussionen darüber ein Ausdruck in den Vordergrund tritt, namentlich das VERTRAUEN. Das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen, Vertrauen, dass restriktive Maßnahmen auf der Grundlage einer qualifizierten Expertenbewertung und nicht zum unmittelbaren politischen Gewinn ergriffen werden. In einfacher Reihenfolge kann über Vertrauen als notwendige Prämisse gesprochen werden, um den Status quo und die Notwendigkeit bestimmter Maßnahmen zu akzeptieren.

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